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Die Lebensgeschichten von Flora Tristán, deren peruanischer Vater aus Arequipa, der Geburtsstadt Vargas Llosas, stammt, und ihres Enkels Paul Gauguin werden in alternierenden, aber virtuos aufeinander bezogenen Kapiteln erzählt. Hier die radikale Arbeiter- und Frauenrechtlerin, die unbeirrt und aller persönlichen Rückschläge zum Trotz an eine paradiesische Zukunft in Gleichheit und Gerechtigkeit, ohne Hunger und Unterdrückung glaubte, dort der geniale Maler, der 40 Jahre später sein Paradies in der schöpferischen Ursprünglichkeit Tahitis, jenseits aller bürgerlicher Konventionen zu finden hoffte. In gewohnt geschliffener Sprache, kunstvoll durchkomponiert, psychologisch klarsichtig analysiert M. Vargas Llosa seine Figuren, schont sie nicht, beschönigt keine ihrer Schwächen, lässt dennoch den Leser ihre Größe und Aura erspüren, macht die Bedingungen für Kunst und Genialität, für die Macht der Utopie erfahrbar. Ein faszinierendes Buch für anspruchsvolle Leser, für größere Bestände unabdingbar.

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