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Das Drehbuch zum Kinoerfolg neu erzählt als Kinderroman: Wadjda weiß sich in der reglementierten Welt Saudi-Arabiens als Mädchen zu behaupten. Ihre größter Wunsch: ein eigenes Fahrrad!

Nach dem Kinoerfolg (2013) hat die Regisseurin ihr Drehbuch zum Kinderroman umgearbeitet. Schon der Film lebte von der Kunst des Geschichtenerzählens, um Einblicke aus 1. Hand zu geben. Mit dem Buch geschieht nun ein Erzählen mit anderen Mitteln: Die lebhafte Wadjda tut sich schwer, nach der religiös verordneten Geschlechterrolle zu leben. Sie tobt mit dem Nachbarsjungen, lässt zwar die Konventionen nicht ganz außer Acht, versucht aber, ihre Freiheit bis an die Grenzen auszuloten. Ein eigenes Fahrrad steht für jene Hoffnung, die bis zum Ende die Spannung hält. Dass auch das Buch die Unterdrückung in Saudi-Arabien nuanciert beschreibt, statt platte Urteile zu inszenieren, ist eine besondere Stärke der Erzählkunst. Allerdings reicht die literarische Form nicht an die sinnliche Kraft des Films heran. Die Koranrezitationen, die für die Handlung bedeutsam sind, nun einfach ohne den Klang der Originalsprache in deutscher Übersetzung nur zu lesen, bleibt vergleichsweise blass. Dennoch: auch ganz unabhängig vom Film eine wichtige Geschichte, die weder beschönigt noch Vorurteile schürt.

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