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Martin Dorn, der Einserabiturient, für den die Eltern - die sich trennten - auf eine glänzende Zukunft hoffen, der sich nur bei der Mutter aufgehoben fühlt. Der Aussenseiter und Einsame träumt nicht in die Zukunft; das Vergangene will er bewahren, retten, erst recht nach dem Tod der geliebten Mutter. Er versammelt Gegenstände, erinnerte Sätze und Fotos um sich, die Kindheit zu verteidigen. Erwachsensein spielt er, wo es verlangt wird, nicht erfolglos als Jurist. Er ist zu klug, um nicht zu erkennen, wie ihn die Umwelt sieht. Die Zeit ist nicht zu überlisten. Doch Walser tut's, indem er sie für seinen tragikomischen Nichthelden festhält: witzig, ironisch, mit Anteilnahme, hintergründig. Die Sprachspiele: glanzvolle, irrlichternde Kabinettstücke, ebenso die Ein- und Ausfälle in Psychologie. Diese nur vordergründig privateste Geschichte fächert zugleich deutsch-deutsche Zeitgeschichte zwischen 1929 und 1987 auf. Ein grosser Roman.

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