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Siena 1348: Auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Mann findet Gemma Schutz bei der vermögenden Witwe Lina, die sich um die Waisen von Siena kümmert. Beide Frauen kämpfen um ihre gesellschaftliche Anerkennung. Doch der Tod zweier Kinder droht ihnen zum Verhängnis zu werden ...

Mit ihren madonnenhaften Zügen erregt die sanfte Gemma aus Siena die Aufmerksamkeit des Malers Matteo. Dass die junge Frau verheiratet ist, ihren teuflischen Ehemann Lupo verlassen hat und deswegen geächtet wird, scheint ihn nicht zu stören. Im Haus von Mamma Lina findet Gemma Unterschlupf und wird zum Engel der ebenfalls dort aufgenommenen Waisenkinder. Bald geschieht das Unfassbare: 2 der Kleinen finden auf unerklärliche Weise den Tod. Die Schuldige scheint schnell gefunden: Gemma. Nun liegt es an ihren Freunden, allen voran Matteo, die wahren Übeltäter zu finden. Das erweist sich keineswegs als leicht, da der Mörder äußerst geschickt taktiert. Der Roman lässt das strahlende Siena der Renaissance lebendig werden mit einem großen Aufgebot an interessanten Charakteren, wie fanatischen Predigern, raffinierten Frauen, verliebten Malern oder hungernden Heiligen. Die Autorin (zuletzt BA 12/06; 4/07) fesselt mit der teilweise recht dramatischen Handlung und den verblüffenden Wendungen vom Anfang bis zum Schluss. Besonders informativ ist das Nachwort, in dem "Dichtung und Wahrheit" offengelegt werden.

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