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Historischer Kriminalroman um eine Serie von Morden am Hof Karls des Großen, die von einer Gräfin mit mörderischen Neigungen aufgedeckt werden.

Walz' neuer historischer Roman (zuletzt "Der schwarze Papst", BA 12/09) spielt 799 am Hof Karls des Großen in Aachen. Die Gräfin Ermengard leidet unter ihrer Kinderlosigkeit und empört sich über die Konkubine Emma, mit der ihr Mann Arnulf, ein Weggefährte Karls des Großen, zusammenlebt und ein Kind hat. Als der Sohn des Quartiermeisters Gerold ermordet wird, recherchiert Ermengard und stößt auf Affären am Hof, in die auch Ermengards Nichte verwickelt ist. Von der mysteriösen Fionee bekommt Ermengard ein starkes Gift und bringt Arnulf um. Doch nun erpresst Gerold Ermengard. Walz zeichnet ein vielschichtiges, historisch gut recherchiertes Porträt der Zeit Karls des Großen. Seine Ich-Erzählerin Ermengard ist eine faszinierende, gebildete Detektivin, die schließlich selbst zur Mörderin und später zum Opfer wird. Fionee kennt sich gut mit Gift aus, verhält sich aber - nach ihren eigenen Maßstäben - durchaus moralisch. Kurz: ein spannender Roman mit interessanten Charakteren, der nicht nur eine weit entfernte Zeit zum Leben bringt, sondern auch amüsant unterhält. Breit empfohlen.

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