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Liesel Meminger ist erst 11, als sie bereits ihren Bruder beerdigen und ihre Muttter verlassen muss. Doch ihre Pflegeeltern aus einer Kleinstadt nahe Münchens geben ihr in der düsteren Zeit des heraufziehenden 2. Weltkrieges einen, wenn auch zerbrechlichen Hort der Sicherheit und Menschlichkeit.

Auch der Tod hat ein Herz, und als die 9-jährige Liesel auf der Fahrt zu ihren Pflegeeltern in einen Ort nahe München ihren kleinen Bruder sterben sieht, begegnen die beiden sich zum 1., aber nicht zum letzten Mal. Die Zeiten sind hart im Deutschland des Jahres 1939, der heraufziehende Krieg und die zunehmende Judenverfolgung machen es Liesels neuer unangepasster, zutiefst menschlicher Familie zunehmend schwerer, den Alltag auch nur halbwegs unbeschadet zu überstehen, ohne sich selbst aufzugeben. Der im Ausland bereits sehr erfolgreiche Roman des 1975 geborenen Deutsch-Australiers Markus Zusak (vgl.a. BA 11/06) erscheint nun auch in dem Land, aus dem Zusaks Eltern stammen und die in ihm die Wurzeln zu dieser aufwühlenden und zutiefst poetischen Erzählung gelegt haben. Der Tod selber, der in den letzten Jahren des III. Reiches reiche Ernte hält, erzählt die in ihrer Alltäglichkeit dennoch zutiefst ergreifende Geschichte eines Mädchens, für die Bücher zur Überlebensstrategie werden. Sicher eine der wichtigsten Neuerscheinungen des Jahres! (Vgl. a. die Jugendbuchausgabe und das Hörbuch in dieser Nr.).

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